Juliettes Literaturweb

Richard Shusterman
in Juliettes Literaturslon

portrait

JAN ENGELMANN schreibt in der taz Berlin vom 7.11.2001, Seite 28, über eine Lesung von Richard Shusterman in Juliettes Literatursalon

„Pragmatisch, neu, smart

(...) Unter dem neuen Label Somästhetik möchte er nun eine Disziplin begründen, die Erfahrungen durch z. B. Yoga, Body Building, Tai Chi, Drogenkonsum oder Sex analysiert und danach fragt, wie durch diese Glückstechnologien individuelle Lebensweisen und soziale Gemeinschaften reguliert werden.

Seiner Ansicht nach eine wichtige Lücke: "Eine sehr traurige Merkwürdigkeit der zeitgenössischen Philosophie besteht darin, dass sie so viel Fleiß darauf verwendet hat, die Seinsweise und Erkenntnistheorie des Schmerzes zu erforschen, anstatt auch sein psychosomatisches Management, seine Beherrschung und Umwandlung in ruhige Gelassenheit oder Vergnügen in den Blick zu nehmen." Shusterman stellt heute sein Buch Philosophie als Lebenspraxis vor, das neben dem Neo-Pragmatismus auch Fragen zu jüdischer Identität behandelt. Es ist seine Rückkehr nach Berlin, wo er 1995/96 als Gastdozent an der FU arbeitete und eine urbane Ästhetik der Abwesenheit vorfand: ein Ausdruck, den er vom kürzlich verstorbenen Dietmar Kamper geborgt hat.“

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